Kirche zu Biberschlag
Biberschlag wurde schon 1317 als “zu den Biberslage” erstmalig erwähnt. Sein Name allerdings leitet sich nicht von dem Tier Biber her, sondern ist eine Ableitung des keltischen “bibar” und bedeutet “schnell”, “quicklebendig”, was wir in unserer Sprache noch als “bibbern” kennen. Möglicherweise handelt es sich um die namentliche Bezeichnung eines Schlagbaums an der Grenze zwischen dem Henneberger und dem Heßberger Land.
Im Jahr 1662 ließ Ernst der Fromme die Kirche aus Steinen und Teilen des ehemaligen Schlosses und einer Kapelle von Engenstein erbauen. Ostern 1663 wurde die neu erbaute Kirche in Biberschlag eingeweiht. 1781 wurde dann auf der Westseite der Turm angebaut und 1819 die Kirche um den Altarraum und die Orgelempore sowie die Sakristei erweitert. Die Kirche steht auf einer kleinen Anhöhe des Ortes nach Norden zu und erscheint als in sich geschlossener Bau.
Von den drei Glocken im Turm stammt die in Coburg gegossene Bronzeglocke aus dem Jahr 1740 mit der Aufschrift “Bekehret euch zu mir” (Sacharja 1,3), die anderen beiden Stahlglocken sind Anschaffungen aus dem Nachkriegsjahr 1951. Sämtliche Inventarien wie Kanzel, Taufgestell und Kruzifix an einem Holzpfosten an der Nord-Ostseite stammen aus der Zeit der Erbauung und verraten den barocken Stil. Der Flügelaltar ist ein Werk des Künstlers Friedrich Popp (1905 – 1998) aus Ebersdorf bei Lobenstein. Es zeigt Jesus und die Jünger beim Abendmahl sowie eine Lamm-Gottes-Symbolik. Auch die Reliefe in den Kanzelfeldern, welche die vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes sowie eine Mosefigur zeigen, wurden von Popp geschaffen. Der Künstler gilt als Autodidakt und hat seine Werke unter starken Einfluss von Ernst Barlach geschaffen.
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“Zur Heiligen Dreifaltigkeit” Kirche -Gießübel
Möglicherweise leitet sich der seltsam klingende Ortsname Gießübel von der Bezeichnung einer alten Richtstätte her. Im Verlauf der Besiedlung des Grundes der Neubrunn und Schleuse wuchs auch der Ort Gießübel.
So erwachte allmählich der Wunsch unter den Bewohnern, eine eigene Kirche haben zu wollen und fand Anfang des 18. Jahrhunderts seinen Ausdruck in der Bitte an den Landesherren. In den Jahren 1722 und 1723 wurde dann die Dorfkirche in Gießübel im Barockstil erbaut und auf den Namen “Zur Heiligen Dreifaltigkeit” geweiht. Es handelt sich um einen interessanten Bau in der Form eines Oktaeders (Achteck) mit Verstärkungen an den Ecken, die wie Strebepfeiler hervortreten. An Nord- und Westseite befindet sich jeweils ein großes Eingangsportal, an den übrigen Seiten großzügige, helle, rechteckige Fenster. Bemerkenswert ist die kleine Stundenschlagglocke aus dem Jahre 1745, die im Dachreiter verborgen die Wirren der Zeiten überstanden hat und im Zuge der Dachsanierung im Jahr 2003 sichtbar wurde. Die anderen drei Bronzeglocken (1926, 1949, 1950) befinden sich nicht in der Kirche, sondern in einem oberhalb der Kirche erbauten Glockenhaus. Das Innere der Kirche wird durch die runde Grundform der Kirche bestimmt. Die Empore zieht sich ganz um alle vier Seiten der Kirche herum. Auf der Westseite steht die Orgel, ein bedeutendes Werk des Hildburghäuser Orgelbaumeisters und Zeitgenossen Bachs, Johann Christian Dotzauer.
Die Orgel wurde mehrfach umgebaut und erneuert, unter anderem im Jahr 1841 vom Schmiedefelder Orgelbaumeister Michael Schmidt. Erwähnenswert sind besondere, heute im Inneren der Orgel verborgene Holzpfeifen, die ursprünglich einen Teil des Prospektes bildeten. Durch wunderschöne Schnitzarbeit und Bemalung zeigen sie sich jeweils mit einem stilisierten menschlichen Gesicht.
Oberhalb der Kirche steht seit 1950 das kleine “Martin-Luther-Gemeindehaus”, das der Gemeinde als Winterkirche und als Raum für verschiedene
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“St. Jakobus” Kirche - Schönbrunn
Der Ortsname Schönbrunn ist eigentlich eine sehr junge Verbindung der Ortsnamen Schönau und Neubrunn (Oberneubrunn und Unterneubrunn). Ursprünglich handelte es sich um eine Ansammlung von mindestens sechs kleineren Orten in den Tälern von Schleuse, Tanne und Gabel, die sich vom Rennsteig Richtung Süden den Thüringer Wald abwärts hinziehen.
An zentraler Stelle befand sich schon seit Mitte des 15. Jahrhunderts eine kleine Kapelle. Ob diese mit dem Namen des Schutzpatrons Sankt Jakobus, dem Patron der Pilger und Fuhrleute, verbunden war, ist unsicher. Erst mit der Erweiterung der Kapelle bzw. dem Bau der Kirche am Ende des 15. Jahrhunderts lässt sich die Bezeichnung “Jakobuskirche” nachweisen. Mit dem Wachsen des Erzbergbaus und des Hüttenbetriebes kamen in dieser Zeit in zunehmendem Maße Fachleute in die Region, unter ihnen aus dem Erzgebirge die beiden Nürnberger Kaufleute Georg Holzpuger (Holzschuher) und Ulrich Erker. Besonders mit ihren Mitteln und auf ihre Initiative hin wurde die St.-Jakobus-Kirche erbaut und um 1490 vollendet, was die Jahresangabe über dem Sakramentshäuschen im Chorraum verrät. Der Altar und das darauf befindliche Kruzifix sowie der Taufstein stammen aus den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Besonders die Anschaffung des neuen Taufsteins hatte sich notwendig gemacht, da man aus Geldnot das im Rokokostil gefertigte Lesepult mit einem integrierten Taufbecken an die Kirchgemeinde Hildburghausen verkauft hatte. Dieses bemerkenswerte Pult steht heute in der “Christuskirche” der Kreisstadt
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