Schönbrunn
Schönbrunn wurde im Rahmen des regionalen Raumordnungsplanes als Kleinzentrum eingestuft. Diese Ortschaft wurde im Jahre 1950 aus den Ortsteilen Schönau (Jahr 1352), Unterneubrunn (Jahr 1485), Oberneubrunn (Jahr 1332) und Gabel (Jahr 1350-1969) mit Ernstthal (Jahr 1725-1903) gegründet.
Um die Jahrhundertwende bildete die Schleuse, die den Ort durchfließt, nicht nur die Forst- und Flurgrenze, sie trennte zugleich das Herzogtum Sachsen-Meiningen von der Grafschaft Henneberg, den späteren preußischen Besitzungen. Im 15. Jahrhundert erlangte das Gebiet um Unterneubrunn im gesamten Schleusetal durch Kupfer- und Erzvorkommen einen wirtschaftlichen Aufschwung, der über 150 Jahre anhielt. Im 30-jährigen Krieg wurden die Kupfer- und Drahthütte sowie das Hammerwerk vernichtet und dem Reichtum in der Region ein jähes Ende gesetzt. Aus den alten Baulichkeiten des Hammerwerkes entstand 1863 eine Glashütte, die 1991 stillgelegt wurde. Heute entsteht an deren Standort ein Wohngebiet. Auf dem Gelände einer Mahlmühle wurde 1873 eine Gewürzmühle errichtet, die mit Produktionsaufnahme im neu entstandenen Betrieb Fuchs-Gewürzwerke (1994), geschlossen wurde.
Eine wichtige Verbindung zwischen Unterneubrunn und Eisfeld war die Schmalspurbahn, auch das "Gründerla" genannt, (1890-1967) - Güterzüge bis 1973 - sie war 77 Jahre für Personen- und Güterverkehr einfach nicht wegzudenken.
Das Gewürzwerk zählt in seiner Branche zu den modernsten Einrichtungen in der Bundesrepublik. Mit dem Bau der Trinkwassertalsperre in den Jahren 1966-1979, erfuhr das Gebiet der oberen Schleuse eine grundlegende Veränderung. Der Ortsteil Gabel und die tiefen Kerbtäler sind verschwunden, aufgefüllt mit Wasser, ist ein See mit einigen Seitenarmen entstanden.
Die Talsperre versorgt nicht nur den Südthüringer Raum mit Trinkwasser, sondern bietet durch die schönen Wander- und Radwanderwege rund um die Talsperre und bis zum nahen Rennsteig gute aktive Erholung. Auch die Angler können dort ihren Sport ausüben (Nur über Fischereiverein Suhl). Heute gehört das Gebiet um die Talsperre mit den oberen Gabeltälern (181 ha) zu den größten und schönsten Naturschutzgebieten des Thüringer Waldes.
Informationen zur "Sankt Jakobus Kirche" in Schönbrunn erhalten Sie auf Anfrage vom Evang.- Lutherischen Pfarramt Schönbrunn, Neustädter Str. 33, 98667 Schönbrunn.
Gießübel
Gießübel grenzt unmittelbar an den Rennsteig, der sich bei Erholungssuchenden und Wanderfreunden zunehmender Beliebtheit erfreut. Der Ort selbst liegt im Tal der Neubrunn und des Rehbachs, umgeben von steilen Bergen. Lang ziehen sich die Wiesengründe in die bewaldeten Berge hinauf und bilden eine beschauliche Wanderlandschaft. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die "Gießübler Schweiz" mit Nadelöhr, Langerts- und Triniusfelsen, die ein geologisches Naturmuseum darstellt. Die Glasindustrie war von 1919-1973 in Gießübel beheimatet. Heute wird die Industrie von Gießübel durch Elekronikbau, und dem Kleiderbügelwerk geprägt. Letztgenanntes begründet sich auf den Traditionen der Holzverarbeitung. Seit frühester Zeit gehörte das Singen und Musizieren zum dörflichen Leben, welches sich bis heute in der Vielzahl der Vereine widerspiegelt. Informationen zur Kirche "Zur Heiligen Dreifaltigkeit" in Gießübel erhalten Sie auf Anfrage vom evangelisches- Lutherischen Pfarramt, Neustädter Str. 33, 98667 Schönbrunn.
Langenbach
Im engen Wiesengrund des Langenbachtales, am Fuße des Naturtheaters liegt Langenbach. Hinter den Häusern des Dorfes beginnen die dichten Wälder, die sich bis in die Höhenlage hinaufziehen. Dieser kleine Ort kann in seiner Historie auf die einst im Thüringer Wald so verbreitete Glasindustrie verweisen. Bereits im Jahr 1525 entstand hier die erste Thüringer Dorfglashütte, die rund 60 Jahre in Betrieb war. Auch durch das Böttcherhandwerk wurde dieses Dörfchen bekannt. Eine kleine Böttcherstube zeugt heute noch vom einstigen Handwerk. Langenbach ist heute noch ein landwirtschaftlich geprägter Ort und wurde 1999 in die Dorferneuerung aufgenommen. Im August 2000 stand die 475-Jahrfeier im Mittelpunkt des Dorfes.
Biberau
Lichtenau, Engenstein, Biberschlag und Tellerhammer sind die vier Ortsteile, die unter dem Ortsnamen Biberau zusammengefasst wurden. Die Dörfer ziehen sich entlang dem 4,5 km langen kleinen Gebirgsflüsschen „Biber“ bis zu dessen Einmündung in die Schleuse. Die letzte von einst 29 Wassermühlen, die „Rote Mühle“, zierte das Bibertal und fiel am 04.11.1997 den Flammen zum Opfer. Viele Vereine pflegen das Brauchtum und gestalten das dörfliche Leben. Hier sorgen der Kirmesverein und das Blasorchester für stimmungsvolle Stunden in gemütlicher Runde. Zu den Sehenswürdigkeiten der Ortschaft gehören die unter Denkmalschutz stehende Kirche im fränkischen Baustil, die am 12. April 1663 eingeweiht wurde und die Schanzenanlage im Roßbachtal. Die Nachwuchstalente des Wintersports in den nordischen Skidisziplinen unserer Region werden im Leistungszentrum des Thüringer Skiverbandes, dem SV Biberau, Abt. Ski trainiert. Am 25.09.2004 konnte eine neue Schanzenanlage mit 3 Schanzen (K 8, K 15 und K 35) Dank der Unterstützung der Gemeinde Schleusegrund, des Landkreises Hildburghausen und den großen Eigenleistungen des Sportvereins Biberau ihrer Bestimmung übergeben werden. Damit bilden die vorhandene Skirollerstrecke, die Skibaude und die Schanzenanlage gute Voraussetzungen für die Ausbildung weiterer Nachwuchstalente.
Steinbach
Die Ortschaft Steinbach ist ebenso wie Langenbach durch die größte Naturbühne Thüringens bekannt, die von 1955-1957 errichtet wurde und mit 3000 Plätzen die Region populär macht. Vom Hochwald eingebettet, erlebt der Besucher seit über 4 Jahrzehnten die Faszination der Verbindung von Kultur und Natur. Steinbach ist die höchst gelegene Ortschaft unserer Gemeinde und bietet eine wunderbare Fernsicht bis in das Frankenland. Die Netzeherstellung hat sich bis in unsere heutige Zeit erhalten. Die Tradition der Kirmes und des Backens im Backhaus werden durch die ortsansässigen Vereine gepflegt.